Halbzeit und kein Fussball.

Die Halbzeit beim Bauen

Die Fussballsaison ist wieder gestartet, die Fussball-EM der Frauen noch nicht beendet und wir haben Halbzeit. Unsere Halbzeit hat aber kein Bezug zum Fussball, wir reden hier von der Halbzeit beim Bauen. 

Die Halbzeit wird markiert durch die Aufrichte. Der Rohbau, mit Spatenstich, Aushub, Erstellen des Kellers und der Geschosse, sowie aufsetzen des Daches, hat das gesamte Gebäudevolumen erreicht. Zum ersten Mal steht das Gebäude mit seiner ganzen, wahrzunehmenden Kubatur in der Landschaft.

 

In der zweiten Halbzeit erhält die Gebäudehülle den Innenausbau. Das beinhaltet alle Installationen wie Heizung, Wasser und Abwasser, die komplette Elektrik und all die Schönheiten wie Bodenbelege, Wand- und Deckenverkleidungen, Türen und Fenster, Küchen- und Bad-Einrichtung und vieles mehr.

Aufrichte die Halbzeitpause

Die Aufrichte ist wie die Halbzeitpause. Wir halten kurz inne und bewundern den Bau in seiner Grösse, geniessen die Aussicht  in alle Richtungen, erkennen und erfahren die optimale Platzierung auf dem Grundstück und in der Landschaft. Jetzt ist die Zeit, sich das erste Mal das neue Heim zu Gemüte zu führen.

 

Was in der Pause jedoch nicht fehlen darf ist die Pausenverpflegung. Natürlich wurden wir von der Bauherrschaft entsprechend versorgt. Vielen Dank nochmals. Doch was für ein kultureller Hintergrund steck in dem Aufrichte Fest?

Der Ursprung der Aufrichte

In früheren Zeiten war mit der Aufrichte die Arbeit der Steinmetze und Zimmerleute beendet. Diese wurden oft mit Naturalien, Speisen und Trank, entlohnt, was unweigerlich zu einem Fest führte. So fand das Aufrichte Fest seinen festen Platz im Bauablauf. Die Handwerker haben sich für die Entlohnung mit Glückwünschen bedankt, was heute noch als Richtsprüche und dem Zerschlagen von Gläsern ausgeübt wird. Auch das Einschlagen des letzten Nagels, durch den Bauherrn oder der Bauherrin, ist aus dieser Zeit. Leider ist bei unserer schnellen Bauweise das nur noch selten möglich, deshalb erhält die Bauherrschaft von uns den goldenen, letzten Nagel. Diesen können und dürfen sie einschlagen oder als Andenken annehmen.

 

 

Natürlich kann noch viel mehr bei der Aufrichte beachtet werden. Vom Berühren der  Erde mit dem Himmel, bis zur Begrüssung der Erd- und Landschaftsgeister wird heute viel in diesen Akt interpretiert. Tatsache ist, dass das Gebäude sein Volumen erreicht hat. Das Gebäude wird als Ganzes in der Landschaft wahrgenommen, die Landschaft wurde verändert, gleichzeitig kann man aus dem Gebäude die Landschaft neu wahrnehmen. Vielleicht haben wir nun die Landschaftsenergie und den Qi-Fluss verändert, sicherlich entstand eine Veränderung.

Nach der Pause ist vor der Pause

So schön wie eine gesellige Pause auch ist, der Bau geht weiter. Der Bauherrschaft wird in den nächsten Monaten viel abverlangt. Viele Entscheidungen stehen an, Materialbestimmung, Farbwahl, Möblierungen, etc. Tages- und Arbeitsabläufe beeinflussen die Gestaltung. Glücklicher Weise werden sie in dieser entscheidungsvollen Phase durch uns begleitet. Unsere Aufgabe ist, in der Erstellung des neuen Heims, das Glück für die kommenden Jahre einzubauen. Darin sind wir Spezialisten. 

Liebe Grüsse

Thomas Etter

p.s.

Hier noch der Link der Bauherren zum Hausbau.

https://www.haus-im-elsass.com/

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